COMFORT FOOD

WELCHE SEELENWÄRMER BIELEFELDER KÖCHEN IN DER KALTEN JAHRESZEIT BESONDERS GUT SCHMECKEN

Egal, ob süß oder herzhaft. Ist es draußen trüb oder kalt, braucht es Seelenwärmer mit dem gewissen Twist. Die Rede ist von Comfort Food, das uns satt und glücklich macht. Die kulinarischen Entschleuniger wecken in uns häufig Kindheitserinnerungen, sorgen dafür, dass wir uns wohlfühlen und vermitteln Gemütlichkeit und Geborgenheit. Also, kurz in die Küche, danach Kuschelsocken an und viel Spaß beim Genuss. Kalorien zählen wir jetzt nicht.

Nico Jahn
Küchenchef Tomatissimo

Mein persönliches Soulfood ist ein banales „Grilled Cheese Sandwich“. Gutes Essen kann manchmal simpel sein und trotzdem glücklich machen. Gerade weil man als Koch die Küche an seinen freien Tagen oder nach Feierabend eher meidet, muss es schnell gehen und trotzdem sexy sein.

Und natürlich zählen die Zutaten: Gutes Weizensauerteigbrot, Butter und eine Mischung aus drei Sorten Rohmilchkäse – Weich-, Schnitt- und Hartkäse von der Molkerei des Vertrauens. Mein persönlicher Tipp ist die Hofkäserei Backensholzer Hof aus Oster-Ohrstedt. Im Sommer kombiniere ich dazu vollreife Tomaten und schwarzen Pfeffer, im Frühjahr bzw. Winter schmeckt es mit eingelegten Gurken oder koreanischem Kimchii. Perfekt dazu ist ein Glas Txakoli Blanco aus dem Baskenland. That’s it, the perfect match!

Angelo Cinquepalmi
Küchenchef Nonnas

Ganz eindeutig Kalbsragout, das es im Süden Italiens in vielen Familien traditionell zu Weihnachten gibt. Es wird mit frischen Tomaten und Rotwein lange geschmorrt, sodass es schön zart ist. Dazu gibt‘s leckere Pasta. Es ist ein Essen, das mich an meine Kindheit erinnert. Meine Nonna – also meine Oma – hat das Familienrezept an meine Mutter weitergegeben und jetzt koche ich es. Wenn wir es hier essen, geht mir immer das Herz auf.

Ali al Saeed
Küchenchef Wirtshaus 1802 im Bültmannshof

Mein Comfort Food ist gute bürgerliche Küche mit Herz. Dazu gehören für mich traditionelle Gerichte, die Erinnerungen wecken, wie saftiges Gulasch oder auch Omas Sonntagsbraten. Die Qualität der verarbeiteten Zutaten ist ein ganz wesentlicher Punkt, damit es schließlich richtig gut schmeckt.

Bernhard Kampmann
Küchenchef Schlichte Hof

Ich bin ein Stimmungsesser und so hat die Jahreszeit, die Gesellschaft, in der ich mich befinde, oder auch, ob ich einen hektischen und stressigen Tag hatte, Einfluss auf das, was ich esse.

In der kalten Jahreszeit darf es nach einem anstrengenden Tag gern guter Käse mit Rotwein sein, ein tolles Gebäck oder einfach auch ein gutes Brot mit Butter und Salz. Ein Signature Dish unserer Familie – und eng verknüpft mit Erinnerungen – sind aber auch Frikadellen mit Kohlrabigemüse und Kartoffelpüree.

UMFRAGE: Corinna Bokermann
FOTOS: privat, iStock.com/Artsyslik

Bestimmt gefallen dir auch folgende Artikel

Lecköör

Frisch und frei aus dem Leben zweier Bielefelder unterhalten sich, ehrlich und humorvoll, Gastronom Jan Hunke und Unternehmer…

RESTLOS AUFGEKOCHT

Restlos AUFGEKOCHT. Der Titel ihres Kochbuches ist Programm. Luise Rüggeberg, die leidenschaftlich gern kocht, versucht Lebensmittel möglichst restlos zu verwerten. „Mit dieser Mission koche ich ganzheitlich, kreativ und verpasse meinen Speisen stets ein I-Tüpfelchen“, erklärt die 23-Jährige. Das Besondere: Die Rezepte sind für eine Person berechnet und Wochenpläne sorgen dafür, dass alle Lebensmittel verarbeitet werden. Perfekt für alle Single-Haushalte.

Beerenstarke Cocktails

Wenn man professionelle Bar-Experten fragt, was das Wichtigste bei der Cocktail-Zubereitung ist, dann lautet die Antwort: Nur genau die Zutaten verwenden, die es für einen runden Geschmack tatsächlich braucht. Das heißt: Weniger ist manchmal einfach mehr! Insbesondere, wenn Beeren im Spiel sind. Denn die Aromen von Him-, Brom-, Heidel- und Erdbeeren sind schon für sich genommen sehr intensiv. Beerige Drinks sind einfach ungemein erfrischend und genau das Richtige für die warme Jahreszeit.